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Über „die Demut, sein eigenes Leben zu leben“ (C. G. Jung ) – Individuation zwischen Selbstverwirklichung und Selbsthingabe

Beginn:
Sa., 4. Mai 2024, 10:00
Ende:
Sa., 4. Mai 2024, 13:00
Kurs-Nr.:
AP-2
Kostenbeitrag :
Mitglieder 30,– € / Nichtmitglieder 40,– €
Zertifizierte Fortbildungspunkte:
5
Ort:
Online – die Zugangsdaten (Zoom) erhalten Sie rechtzeitig vor der Veranstaltung per E-Mail

Beschreibung

Welcher Zusammenhang besteht zwischen Demut und Lebensführung? Was hat Demut damit zu tun, sein eigenes Leben zu leben? C. G. Jung hat in einem langjährigen Selbstexperiment seinen eigenen seelischen Entwicklungsweg im sog. „Roten Buch“ festgehalten und ihn mit diesem Zitat pointiert. Seine persönliche Erfahrung einer grundlegenden psychischen Entwicklung, Transformation und Ganzwerdung, für die Jung den Begriff „Individuation“ prägte, begründete sein ganzes späteres Werk.

Im Vertiefungsseminar (die Teilnahme an diesem Vortrag wird vorausgesetzt) sollen zum einen einige der zugrunde liegenden Textstellen aus dem Roten Buch diskutiert werden, zum anderen wollen wir Überlegungen anstellen, inwieweit die mitmenschliche Sozietät und der Dienst an der Gemeinschaft explizit in die psychische Entwicklung des Einzelnen einzubeziehen ist.

Des Weiteren geht es um folgende Fragen: Wo greift Jungs Verständnis von der „Demut, das eigene Leben zu leben“ aus heutiger Sicht, rund 100 Jahre, nachdem diese Texte verfasst wurden, gegebenenfalls zu kurz? Welche Ergänzungen zum Konzept der Individuation würden wir – aus Sicht des Christentums oder anderer spiritueller Traditionen – als unverzichtbar und grundlegend für die Heilung der Welt, nicht nur des einzelnen Menschen, postulieren und wie diese begründen? Und was hat das alte Konzept der Demut damit zu tun? Ist ihre Schlüsselrolle gerechtfertigt?

Neben Textlektüre und Gruppendiskussionen werden Übungen zur individuellen Selbstreflexion und Aktiven Imagination angeboten.