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„Das leibliche Selbst“: Seminar des Arbeitskreises Philosophie und Analytische Psychologie am 2. DezemberLiebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde der C. G. Jung-Gesellschaft Köln,herzlich laden wir Sie heute ein zum Seminar „Das leibliche Selbst“ am Samstag, 2. Dezember 2023 um 10 Uhr. In diesem Newsletter informieren wir Sie ausführlich über diese Veranstaltung des Arbeitskreises Philosophie und Analytische Psychologie und freuen uns sehr, wenn Sie dabei sind – Anmeldungen wie immer über unsere Website oder formlos per Mail oder Telefon über unsere Geschäftsstelle.Herzliche Grüße und bis bald, Dr. med. Susanne Gabriel Martin Füg „Das leibliche Selbst“: Seminar am Samstag, 2. Dezember 2023„Das Bewusstsein ist kein Begriff, dem der Körper korrespondiert, sondern die Form, die der Körper annimmt, wenn er ideell wird.“ Die Analytische Psychologie hat ebensowenig wie die Psychoanalyse ein umfassendes Verständnis für den Leib als Grundkategorie menschlicher Existenz bereitgestellt. Beide Theorien betrachten in der Regel den Leib als objektiven Körper, der in einer wechselseitigen dialektischen Beziehung im Sinne von Psyche und Soma mit der Seele verbunden ist. Damit ist der Leib aber als Einheit des Lebendigen eben gerade nicht erfasst, sondern nur eine Vereinigung von gegensätzlichen materiellen und ideellen Entitäten benannt. Beispiele für dieses Defizit und für das daraus entspringende Desiderat gibt es genug. Als eines mag hier angeführt werden, was in den Sigmund-Freud-Vorlesungen 2019 unter dem Titel „Psychoanalyse – nicht ohne meinen Körper“ zu hören war. Die Sorge von Psychoanalytikern:innen vor der Gefahr von Übergriffigkeiten, die in der Geschichte der Psychoanalyse ja leider viel zu häufig vorkamen, hat zu einem weitgehenden Ignorieren der Leiblichkeit und der Zwischenleiblichkeit des Lebendigen geführt. Die AP und die PA verharren weitgehend in einem rationalistischen Verständnis des Körpers als eines objektalen Gegenstandes, als einem Dingkörper, von dem sich die Psyche repräsentierend ein Bild macht. Diese Vorstellung basiert auf einem cartesianischen Verständnis von Geist und Materie, von Kultur und Natur. In unserem Arbeitskreis möchten wir dagegen einige Anregungen von Seiten der Philosophie, und da vor allem der Phänomenologie aufgreifen, um andere Sichtweisen auf das leibliche Selbst und die Natur der Welt und des Menschen zu erproben. Thomas Schwind wird in dem Arbeitskreis am 2. Dezember 2023 in der ersten Hälfte anhand einer Reihe von Thesen die Vorstellungen, die sich in den letzten 100 Jahren im Rahmen der Phänomenologie zum Begriff des Leibes und der Rede von Leib-Körper-Differenz (dieser Unterschied meint: „Ich bin mein Leib und habe (m)einen Körper“) entwickelt haben, zur Diskussion vorstellen. Im zweiten Teil möchte Thomas Schwind einen Text von Maurice Merleau-Ponty kurz darstellen und zur Diskussion stellen: „L’Ineinander“ (kürzlich auf deutsch erschienen) greift eine Grundfrage der Leiblichkeit, nämlich der Verflochtenheit alles Menschlichen auf. Dabei entstehen auch Verbindungen zu aktuellen philosophischen Fragestellungen, z.B. die Verflochtenheit bei Bruno Latour, das antihierarchische Systemdenken in neuen feministischen Ansätzen, Thematisierung der Sinne und der Sinnlichkeit z.B. bei Judith Butler, Leiblichkeit in den Neuro- und Kognitionswissenschaften usw. Im Hintergrund werden damit Themen des Verhältnisses von Geist und Materie und Natur und Kultur angesprochen. Das Thema „Natur- und Kulturbegriff in modernen Philosophien“ wollen wir im nächsten Semester vertiefen. Die Seminarteilnehmer:innen erhalten zur Vorbereitung einen Text von Thomas Schwind zum leiblichen Selbst bei Maurice Merleau-Ponty aus dem Seminar im Juni 2023 an der Ardèche und einen Text von Prof. Jürgen Fuchs, „Die Zyklische Zeit des Leibes“, als ein Beispiel für eine leibphänomenologische Anwendung zum Thema. Das Seminar „Das leibliche Selbst“ findet statt am Samstag, 2. Dezember 2023 in der Zeit von 10 bis 17 Uhr in der Melanchthon-Akademie Köln. Dozent ist Thomas Schwind, Master in Advanced Studies of Applied Ethics und Vorstandsmitglied der C. G. Jung-Gesellschaft Köln, moderiert wird das Seminar von Dr. Matthias Gabriel. Bitte melden Sie sich über unsere Website oder formlos per Telefon oder E-Mail über unsere Geschäftsstelle an. Der Kostenbeitrag beträgt 55,– €. Das Seminar ist mit 10 Fortbildungspunkten bei der PTK NRW akkreditiert.
„Es gibt ein Wissen des Herzens …“ (C. G. Jung) – Analytische Psychologie, Spiritualität und das Bewusstsein der globalen Krisen – Vortrag mit Brigitte Dorst am 1. Dezember 2023Das Herz ist das universale Symbol für das, was den Menschen zum Menschen macht. Es ist das entscheidende Erkenntnisorgan, das sich mit dem Bekannten nicht zufriedengibt, das uns nach Erkenntnis und Weisheit suchen lässt und spirituelle Erfahrungen ermöglicht. Im Welt- und Menschenbild der Analytischen Psychologie ist Spiritualität von zentraler Bedeutung – für Jung ist der Mensch ein homo religiosus. Im Bereich der Spiritualität hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch vieles geändert. Über die Grenzen von Konfessionen und Religionen hinweg sind Menschen heute auf spirituellen Wegen unterwegs, praktizieren unterschiedliche Meditationsformen, sind auf der Suche nach Sinn. Prof. Dr. Brigitte Dorst verdeutlicht in ihrem Vortrag zentrale Grundgedanken zum Thema Religiosität und Spiritualität, stellt sie zugleich in einen Bezugsrahmen der zunehmenden globalen Bedrohung und fragt nach dem kollektiven Bewusstsein und Unbewussten, nach Lebenspraxis, Verantwortung, Verbundenheit und Interbeing. Der Vortrag in Kooperation mit der Melanchthon-Akademie Köln findet statt am Freitag, 1. Dezember 2023 in der Zeit von 18 bis 20 Uhr in der Melanchthon-Akademie Köln am Kartäuserwall. Der Kostenbeitrag beträgt 10,– €, wir freuen uns, wenn Sie sich über unsere Geschäftsstelle oder die Melanchthon-Akademie anmelden, oder Sie kommen einfach an die Abendkasse.
Semester-Programm 2023/2024 als Download – Zahlreiche Veranstaltungen auch in diesem Semester akkreditiert bei der Psychotherapeutenkammer NRWUnser aktuelles Seminarprogramm finden Sie hier als pdf zum Download. Oder Sie nutzen einfach unsere Website, hier besteht bei allen Vorträgen und Seminaren direkt die Möglichkeit zur Anmeldung. Gern stehen wir Ihnen auch in unserer Geschäftsstelle per Telefon und E-Mail für Ihre Buchungen zur Verfügung. Auch in diesem Semester besteht bei zahlreichen Seminaren die Möglichkeit, Fortbildungspunkte zu erwerben, sei es für Ihr Punktekonto bei Ihrer Psychotherapeutenkammer, sei es für das Konto bei Ihrer Ärztekammer. Einen Überblick über alle Veranstaltungen, die bis Sommer 2024 akkreditiert sind, finden Sie hier. |
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C. G. Jung-Gesellschaft Köln e.V. · Kartäuserwall 24b · 50678 Köln |
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